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Über uns

Die Fassade und das Schaufenster des Prima Center Berlin. Zu sehen ist das alte Logo des Projektraums in gelb, weiß und schwarz sowie eine Ausstellung: Sie zeigt hyperrealistische Porträts, die der Künstler Jovan Balov gemacht hat.

· Über uns ·

Vor einem Projektraum-Schaufenster steht Paula Balov, hinter ihr sind die aktuelle Ausstellung und einige Gäste zu sehen
Die Künstlerin Olena Lazutkina mit kurzen blonden Haaren steht vor einem Selbstporträt während ihrer Vernissage.
Bei einer Vernissage in einem Projektraum stehen Menschen zusammen und unterhalten sich.

· Verein ·

Der Verein Freund*innen des PCB e. V. wurde 2024 gegründet und engagiert sich für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Prima Center Berlin. Gegründet von langjährigen Wegbegleiter*innen des PCB, und repräsentiert von den Vorstandsmitgliedern Paula Balov, Annamaria Balov und Jeanne Spada, unterstützt der Verein die Organisation von Ausstellungen, Veranstaltungen und künstlerischer Forschung.

Nach dem Verlust des Gründers Jovan Balov übernimmt der Verein eine zentrale Rolle, um das PCB als Plattform für südosteuropäische Kunst, queere Medienexperimente und Community-Projekte weiterzuführen. Durch ehrenamtliche Arbeit möchte der Verein dazu beitragen, den Raum für Künstler*innen und die Nachbarschaft zugänglicher zu halten.

Wir freuen uns über neue Mitglieder, Kooperationsanfragen und Unterstützung – gemeinsam schaffen wir Raum für Kunst, Dialog und Experimente!

· Der Vorstand ·

Porträt von Paula Balov, einer Frau mit Brille und schwarzem Shirt, die direkt in die Kamera blickt.

Paula Balov

Paula Balov ist Journalist*in, Redakteur*in beim Stadtmagazin Siegessäule, forschende Künstler*in und seit 2021 aktiv im PCB. Sie vermittelt seit mehr als 10 Jahren queere und südost­europäische Kultur, queere Inhalte und kulturelle Eigenheiten. Als Meister*in obskurer Nischen kennt sie sich mit Queerem Clowning, Balkan-Punk und Videokunst aus. Zur Zeit bereitet sie „(L)Ost Spaces“ vor, ein Projekt zur künstlerischen Dokumentation migrantischer Orte der ex-jugoslawischen Community in Berlin.

Porträt von Annamaria Balov, einer blonden Frau mit Brille und blumigem Shirt, die direkt in die Kamera blickt.

Annamaria Balov

Annamaria Balov zeichnet, malt, und fertigt Plastiken, Holz- und Linol­schnitte. Sie nutzt expres­sionistische Elemente und konzeptuelle wie traditionelle Technik, um surreale Visionen zu entwerfen, oft von architek­tonischen Relikten der Ver­gangenheit und queerer Gegen­wart. Ihre Arbeiten wurden vielfach, ausgestellt, auch im PCB, wo sie ebenfalls maßgeblich an Ausstellungen anderer mitwirkte. Ihre Erfahrung mit moderner und zeitgenössischer Kunst ist im PCB oft gefragt, wie auch die mit Popkultur.

Foto von Jeanne Spada, einer dunkelhaarigen Frau mit Brille und schwarzem Shirt, die auf dem Boden im Schneidersitz sitzt und sich Bilder anschaut.

Jeanne Spada

Um die Balovs bei der Arbeit zu unter­stützen, wandelte Jeanne Spada sich 2023 von Übersetzerin und Grafikerin zur Kuratorin. Sie fand in der Übersetzung von Ideen in Raum ihr Element. Sie ist primär fürs Organisieren und Kommu­nizieren verantwortlich, arbeitet an visuellem Auftritt und Konzept. Sie schreibt zu Kunst, recherchiert zu queeren Archiven und kreativem Spiel, nahm 2024 Installation und Skulptur wieder auf, zeichnet und entwirft zur Zeit Cyborg-Ikonen, wenn sie nicht im Archiv des Schwulen Museums aushilft.

· Geschichte des PCB ·

Das Prima Center Berlin im Soldiner Kiez wurde 2003 von Jovan Balov gegründet und entwickelte sich rasch zu einem geschätzten kul­turellen Begegnungsort in Berlin, als Teil der Projektraum-Initiative Kolonie Wedding e. V. Das PCB präsentierte nicht nur Ausstellungen etablierter Künstler*innen, sondern förderte auch Nachwuchs­talente, insbesondere aus dem Balkanraum. Ein zentrales Anliegen des PCB war die Förderung von Kunst aus Südost­europa, mit einem besonderen Fokus auf Nord­mazedonien, was sich in der lang­jährigen Zusammenarbeit mit dem mazedonischen Kulturmini­sterium wider­spiegelte. Im PCB wurden Hunderte von Ausstellungen realisiert und zahlreiche Lesungen sowie Konzerte organisiert, die den interkulturellen Austausch lebendig hielten. So wurde der Projekt­raum auch ein Kontaktpunkt für die ex-jugoslawische Community in Berlin.

Schwarz-weiß-Porträt von Jovan Balov im Prima Center Berlin

Neben seinen hyperrealistischen Porträts von historischen Persön­lichkeiten wie Karl Friedrich Schinkel und Johann Gottfried Schadow oder des Schriftstellers, Künstlers und Zeitgenossen Urs Jaeggi, war Jovan Balov auch für großformatige Gemälde, Zeich­nungen und Videoarbeiten bekannt. Balovs Kunstwerke wurden inter­­national ausgestellt, unter anderem in Spanien, Griechenland, Österreich, Estland, Israel, Italien und den Vereinigten Staaten. 2013 erhielt er den ersten Preis für Malerei von der Galerie DuColumbier in Paris. Für seine inter­kulturellen Bemühungen wurde er 2007 mit dem „Rigas Karta“-Preis in Athen als „Held der Balkan-Kulturen“ aus­­gezeichnet. Im Jahr 2022 verstarb er nach schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren. Nach seinem Tod wird das PCB von seinen Töchtern und dem Verein Freund*innen des PCB e. V. weiter­geführt. Jovan Balovs Werk und seine Vision für das PCB bleiben unvergessen und prägen weiterhin die Zukunftsvision der Nachfolger*innen.

Posthume Ausstellung von Jovan Balov zeigt seine Malereien von Engel Gabriel sowie ein hyperrealistisches Porträt.
Ein altes Foto von Jovan Balov im Prima Center Berlin, der ein Getränk in der Hand hält und sich lächelnd mit einem Gast unterhält.